Der Tod wird dich vermissen (German Edition) by Mark Franley

Der Tod wird dich vermissen (German Edition) by Mark Franley

Autor:Mark Franley [Franley, Mark]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
Herausgeber: Amazon
veröffentlicht: 2018-05-07T22:00:00+00:00


26

Sabrina und Mike hatten beschlossen, die heißen Nachmittagsstunden im Hotelzimmer zu verbringen. Mike schaffte es tatsächlich einzuschlafen und fühlte sich nach einem starken Kaffee so gut wie lange nicht mehr.

Da sie ausgemacht hatten, sich erst um 17 Uhr in der Bar neben dem kleinen Hotel zu treffen, hatte er noch ein wenig Zeit, um mit dem Mann hinter dem Ausschank zu reden. Mike hatte es noch nie verstanden, warum sich so viele junge Deutsche danach sehnten, im Süden zu arbeiten. Die meiste Zeit war es zu heiß, die Bezahlung war lausig und die Arbeitszeit zu lang.

»Woher kommen Sie?«, begann Mike, nachdem er den Barkeeper als Deutschen identifiziert hatte.

»Köln«, antwortete der junge Mann einsilbig, was Mike nicht davon abhielt, ihm ein Gespräch abzunötigen. Nachdem sie die Themen Deutschland, das Wetter und die hohe Arbeitslosigkeit in Spanien hinter sich gebracht hatten, fragte Mike vorsichtig: »Wo muss ich denn hingehen, wenn ich etwas anderes als Alkohol konsumieren will?«

Jan, wie sich der Mann im Laufe des Gesprächs vorgestellt hatte, sah ihm etwas zu lange in die Augen, bevor er ungewöhnlich offen fragte: »Sind Sie ein Bulle?«

Mike setzte ein wissendes Grinsen auf. »Sie haben eine gute Menschenkenntnis, das muss ich schon sagen.« Dann deutete er auf die Narbe in seinem Gesicht und nickte. »Ja, das war ich bis zu dieser Verletzung. Jetzt bin ich einfach nur noch ein Mann, der vergessen möchte, und mit etwas Hasch gelingt mir das meistens ganz gut.«

Jan machte eine abwehrende Geste und sagte leise: »Sorry, Mann, aber damit habe ich nichts am Hut. Die Bullen, Entschuldigung, ich meine, die Polizei ist hier auch viel zu scharf. Da reicht es, wenn man nach so etwas riecht, und schon sitzt man im Knast.«

»So schlimm?«

»Ja, so schlimm«, bestätigte Jan, beugte sich aber ein Stück über den Tresen und flüsterte: »Wie gesagt, ich habe damit nichts am Hut. Aber wenn Sie sich selbst etwas besorgen wollen, würde ich es in der Nähe der Universität versuchen. Es gibt dort ein paar Grünanlagen, und manchmal stehen sie da herum. Sprechen Sie niemanden direkt an, zeigen Sie denen einfach einen Geldschein. Wenn jemand etwas zu verkaufen hat, wird er es Ihnen dann anbieten.« Nun zog sich der Barkeeper wieder zurück und stellte etwas lauter fest: »Könnte allerdings schwierig werden, Sie sehen zu seriös aus.«

Mike bedankte sich und sah im Augenwinkel, dass Sabrina gerade zur Tür hereingekommen war. Er begrüßte sie, drehte sich wieder zu Jan und fragte ganz offen: »Was meinen Sie, sieht sie auch zu seriös aus?«

Der Mann musterte Sabrina von oben bis unten, wobei ihm offenbar gefiel, was er sah. Dann legte er den Kopf ein wenig schief. »Nein … ich glaube, sie dürfte kein Problem haben. Aber lassen Sie sie nie aus den Augen. Einige von den Jungs dort sind abends ziemlich aggressiv drauf. Der Stoff ist einfach nicht mehr so sauber wie früher, und dieses neumodische Crystal Meth macht es nicht besser.«

Sabrina hatte sich inzwischen auf den Barhocker neben Mike gesetzt und zog jetzt eine Augenbraue nach oben. »Worum geht es?«

»Erzähle ich dir nachher«, kam Mike dem Barkeeper zuvor.



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